Zenker-Divertikel
Unter einem Zenker-Divertikel versteht man eine sackartige Ausstülpung am Übergang zwischen dem Schlundrachen und der Speiseröhre. In dieser sackartigen Ausstülpung (Divertikel) können sich Speisereste ansammeln. Es entsteht eine Schluckstörung. Die Speisereste können vor allem im Liegen hochkommen und in die Luftröhre aspiriert werden. Dies führt zunächst zu Husten und falls die Speisereste nicht vollständig abgehustet werden, können schwere Lungenentzündungen entstehen.
Die Operation kann über einen äusseren Schnitt am Hals, aber auch endoskopisch durch den Mund durchgeführt werden. Die endoskopische Operation hat viele Vorteile wie einen kürzeren Heilungsverlauf und weniger Komplikationen.
Beim endoskopischen Eingriff wird die Schwelle des Divertikels mit einem speziellen Spreizspekulum eingestellt. Unter mikroskopischer Vergrösserung wird die Schwelle entweder mit dem CO2-Laser durchtrennt oder die Durchtrennung erfolgt mit einem Stapler (Metallklammern), wie er auch in der Darmchirurgie Verwendung findet. Stärkere Blutungen werden koaguliert. Anschliessend kann für einige Tage nicht normal Nahrung aufgenommen werden, weshalb häufig eine Magensonde eingelegt und zur Nase hinausgeführt wird.
Der Eingriff selbst dauert nur ca. 20 Minuten, ist wenig belastend und kann auch in höherem Alter gut vorgenommen werden.
Endoskopischer Befund: unten Divertikel mit gelblichen Speiseresten, darüber die Divertikelschwelle und oben links der Eingang zur Speiseröhre.
Röntgenbefund einer Schluckpassage: Das Divertikel stellt sich als schwarze Ausstülpung über der Wirbelsäule dar, während rechts davon das Kontrastmittel die Speiseröhre anzeigt. Dazwischen ist die Divertikelschwelle als helle Aussparung.
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