Speiseröhre- und Magenchirurgie
Die Chirurgie des oberen Gastrointestinaltraktes beschäftigt sich mit den Erkrankungen und der Therapie der Speiseröhre, des Magens, des Zwölffingerdarms und der Bauchspeicheldrüse. In den nachfolgenden Seiten werden wir Ihnen unsere Schlüsselkompetenzen näherbringen. Folgende Operationen werden in unserem Haus, wenn immer möglich minimalinvasiv durchgeführt:
- Operation der Refluxkrankheit
- Magenbypass bei Übergewicht
- Operation von Zwerchfellbrüchen
- Entfernung der Speiseröhre und Magens bei Krebs
Die Spezialisten
Am Kantonsspital Baselland werden Sie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt und neueste schonende Operationstechniken angewandt. Wenn immer mögliche führen wir Operationen in Schlüssellochtechnik durch, unterstützt durch 3D Visualisierung um noch präziser operieren zu können. Neuerdings werden Eingriffe auch mit dem Operationsrobotor DaVinci angeboten. Durchgeführt werden diese Operationen nur von hochausgebildeten Chirurgen.
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) wird allgemein kurz Refluxkrankheit genannt. Sie bezeichnet das krankhafte Aufstossen von saurem Magensaft in die Speiseröhre, so dass es entweder zu Beschwerden und/oder einer Speiseröhrenentzündung kommt. Die Diagnose der Refluxkrankheit kann in der Regel gestellt werden, wenn typische Beschwerden wie Sodbrennen und saures Aufstossen auf eine medikamentöse Säurehemmung ansprechen. Atypische Beschwerden der Refluxkrankheit wie Brustschmerzen und chronischer Husten lassen an eine Erkrankung der Herzkranzgefässe oder an Asthma denken. Diese Beschwerden treten klassischerweise nach dem Essen oder nachts im Liegen auf. Sogenannte Alarmsymptome wie Blutung oder Schmerzen müssen unverzüglich abgeklärt werden, da sie auf eine schwerwiegende Erkrankung hinweisen.
Beim gesunden Menschen sorgen der untere Schliessmuskel der Speiseröhre und zusätzliche, so genannte "Antirefluxmechanismen" dafür, dass die aggressive Magensäure nicht in die Speiseröhre fliessen kann. Das Zurückfliessen von Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre wird als gastroösophagealer Reflux bezeichnet. Folgende Faktoren sind für das Auftreten von Reflux hauptverantwortlich:
- Vorübergehendes vom Gehirn gesteuertes Erschlaffen des Schliessmuskels am Übergang von der Speiseröhre zum Magen
- Ungenügender Druck des Schliessmuskels, der spontanen Reflux zulässt
- Zu hoher Druck im Bauchraum, v.a. im Zusammenhang mit einem Zwerchfellbruch
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist in der westlichen Welt die häufigste gutartige Erkrankung des oberen Magendarmtraktes. 20-30% der Menschen leiden an Refluxbeschwerden. 5-10% der Patienten mit Refluxkrankheit haben einen ungünstigen Verlauf und entwickeln eine Verengung oder ein Geschwür der Speiseröhre als Folge der chronischen Entzündung. Bei 1.4-2% entsteht eine Barrett-Schleimhaut und bei 0.1-0.2% entwickelt sich daraus ein Speiseröhrenkrebs. Bei 10% der Patienten mit Barrettschleimhaut kann sich im Lauf der Zeit (Beobachtungsdauer von ca. 20 Jahren) ein Speiseröhrenkrebs entwickeln. Deshalb sind bei solchen Patienten regelmässige Magenspiegelungen zur frühzeitigen Krebserkennung angezeigt.
Unabdingbare Voraussetzung zur Operation ist Sicherung der Diagnose einer Refluxkrankheit und Ausschluss einer anderen Ursache für die Beschwerden. Hierzu dienen neben einer ausführlichen Befragung der Beschwerden eine Magenspiegelung, eine Röntgenkontrastuntersuchung der Speiseröhre, eine Speiseröhrendruckmessung und eine 24-Stunden Säuremessung, besser eine pH Impedanzmessung, die im am KSBL möglich ist. Vor der Operation muss eine ausreichende medikamentöse Behandlung mit Protonenpumpenblockern (Pantozol, Nexium, Omeprazol, u.a.) versucht worden sein. Eine Operation sollte in folgenden Situationen diskutiert werden:
- ungenügender Behandlungserfolg mit Protonenpumpenblockern
- Notwendigkeit einer dauerhaften Einnahme von Medikamenten
- Unverträglichkeit der Medikamente
- Grosser symptomatischer Zwerchfellbruch
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