13. August 2024

Erste Hilfe bei Schnittwunden: Blutung stoppen, Wunde reinigen, Desinfektion

Vorsicht beim Hantieren mit scharfen Gegenständen! Schnittwunden gehören zu den häufigsten Verletzungen im Alltag – in der Küche beim Obst- oder Gemüseschnippeln, bei der Gartenarbeit oder anderswo im Haushalt. Oder der Klassiker: beim Rasieren – ein unachtsamer Moment genügt, um sich zu schneiden. Besonders schmerzhaft, aber harmlos, sind die kleinen Schnitte durch Papier.

Eine Schnittwunde entsteht durch eine scharfe Kante, welche die Haut durchtrennt, etwa durch ein Messer, eine Schere oder Glasscherben. Je nach Schwere der Verletzung – also ob nur die oberen Hautschichten verletzt sind oder die Wunde tiefer geht – variiert die Blutung von leicht bis stark. 

Je häufiger jemand mit scharfen Gegenständen hantiert, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich die Person irgendwann schneidet. Deshalb immer volle Konzentration und lassen Sie sich nicht ablenken beim Arbeiten mit Messer, Klinge etc. Tragen Sie vorbeugend Arbeits- oder Gartenhandschuhe und seien Sie vorsichtig, wenn Sie barfuss laufen. 

Ist’s doch passiert, folgen Sie diesen drei Schritten für die Erstversorgung: 

  • Blutung stoppen Legen Sie sofort einen sauberen Druckverband auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen. Drücken Sie dabei sanft auf die Wunde.
  • Reinigen der Wunde Spülen Sie die Wunde unter fliessendem Wasser aus und entfernen Sie Schmutz und Keime. Verwenden Sie dabei am besten keine Seife, damit Sie die Wunde nicht zusätzlich reizen.
  • Desinfektion Betupfen Sie die gereinigte Wunde vorsichtig mit einem Desinfektionsmittel, um Infektionen vorzubeugen. 

Decken Sie danach die gereinigte und desinfizierte Wunde mit einem sterilen Verband oder einem Pflaster ab, damit sie sich nicht entzündet. Halten Sie die Wunde sauber und trocken. Wechseln Sie regelmässig den Verband, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. 

Ist der Schnitt nicht tief, ist die Wunde in der Regel ungefährlich und heilt innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst vollständig ab. Es können aber auch tieferliegende Gewebeschichten oder gar Sehnen, Nerven oder Muskeln verletzt werden. Dann sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, ebenso wenn die Wunde stark blutet oder sich entzündet. Stellt sich plötzlich ein Taubheitsgefühl im verletzten Körperteil ein, eitert die Wunde, schwillt an oder rötet sich, so ist ebenfalls ärztliche Hilfe notwendig. 

Gute Besserung
Ihr Kantonsspital Baselland


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